Immobilien, rentabel wie Aktien, aber sicherer

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Die Wahl nach der richtigen Geldanlage stellt Verbraucher immer wieder vor einen Zielkonflikt und vor unliebsame Entscheidungen. Möchten Sie eine hohe Rendite erwirtschaften oder lieber das Geld sicher anlegen? Eine langfristige Untersuchung zeigt: Wer in Immobilien investiert kann diesen Zielkonflikt offenbar aus dem Weg gehen. Denn wenn man verschiedene Anlageklassen vergleicht, sind die Renditen bei Immobilien hoch und zugleich stabil.

Der Wissenschaftler Moritz Schularick, Ökonomieprofessor an der Universität Bonn und seine Kollegen, Alan M. Taylor, Katharina Knoll und Òscar Jordà untersuchten die Renditeentwicklung für 16 Industrieländer. Verglichen wurden die Anlageklassen Aktien, Anleihen, Bankeinlagen und Wohnimmobilien in einen Zeitraum von 1870 bis 2015. Immobilien schneiden im Ranking der Anlageklassen über den gesamten Zeitraum mit durchschnittlich 8,7 % Jahresrendite besser ab als Anleihen (1,46 %), Bankeinlagen (0,3%) und Aktien (7,8 %).

Im Zeitraum von 1950 bis 2015 brachten Aktien mit durchschnittlich 9,59 % auch nicht viel mehr Jahresrendite als Immobilien, die im Schnitt 8,3 % erwirtschafteten.

Besonders überraschte die Ökonomen das Immobilien im Vergleich zu Aktien viel weniger Schwankungen aufwiesen.

"Die beste Investition, die man in den vergangenen 140 Jahren unter Risiko-Rendite-Gesichtspunkten machen konnte, waren Wohnimmobilien", sagt Schularick. "Mieten sind auch in einer Rezession sehr stabil im Gegensatz zu Dividenden", erklärt Schularick. Dadurch erzielen Immobilien ähnlich hohe Renditen wie Aktien, bieten aber eine höhere Sicherheit.

Die Mietverträge von Immobilien sind sehr rigide. Wohnungen werden selbst bei einer Rezession nicht so leicht gekündigt, während Dividende oft ganz ausfallen. Verbraucher schränken sich lieber bei anderen Dingen ein, als in günstigere Wohnungen zu ziehen. "Wohnen muss man schließlich immer", sagt Schularick. Dies alles sorgt für relativ sichere Renditen.

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